Wir sind Knicklicht. Aus der Motivation kontinuierlich zu feministischen Themen zu arbeiten, sind wir 2021 aus einem Support-Bündnis für den Feministischen Streik Bremen hervorgegangen. Nach Auseinandersetzungen mit der profeministischen Männerbewegung der 90er und aktuellen Versuchen, als cis Männer feministische Politik zu machen, haben wir uns mit dem Anspruch zusammengefunden als cis Männer-Gruppe nicht nur theoretisch über feministische Themen zu sprechen, sondern aktiv sexistische Strukturen zu verändern.
Unsere Themen sind sexualisierte Gewalt, Männlichkeit und Täterschaft. Wir beobachten, dass Betroffene von sexualisierter Gewalt oft allein gelassen werden und dann Gruppen und Räume verlassen, während gewaltausübende Personen nur sehr selten Verantwortung übernehmen und die Umfelder häufig überfordert sind. Wir verstehen sexualisierte Gewalt als gesamtgesellschaftliches Problem, dass auch in linken Zusammenhängen stattfindet. Wir versuchen sexualisierte Gewalt in unseren Umfeldern zu begegnen und einen Umgang zu erarbeiten.
Wir orientieren uns an Konzepten der Definitionsmacht und solidarischen Parteilichkeit und schauen nach Inspirationen für einen gemeinschaftlichen Umgang zu Konzepten aus dem us-amerikanischen Raum, wo knastkritische, antirassistische, feministische Bewegungen Konzepte wie Transformative Justice und Comunity Accountability entwickeln. Wir wollen einen betroffenenzentrierten Umgang mit sexualisierter Gewalt unterstützen und verbreiten, in dem Umfelder aktiv Verantwortung übernehmen.
Wir haben Auseinandersetzungen mit gewaltausübenden Personen geführt, um Verantwortungsübernahme und Verhaltensänderung zu erreichen. Zudem versuchen wir Betroffene und Genoss_innen zu unterstützen. Mit einer Veranstaltungsreihe möchten wir zu einem gemeinschaftlichen Umgang mit sexualisierter Gewalt beitragen. Momentan nehmen wir keine Anfragen für Prozessbegleitungen an, stehen aber für Fragen zum Umgang mit Vorfällen in eurem Umfeld zur Verfügung.